Joseph Hayden : Die Schöpfung - und es ward Licht

Ein ‚Highlight‘, also ein Glanzlicht, einen Leuchtpunkt, nutzten Maler, um ihre Sujets heraus und vom gewöhnlichen Hintergrund abzuheben. „Und der Geist Gottes schwebte auf der Fläche der Wasser, und Gott sprach: ‚Es werde Licht!‘ und es ward Licht.“ Damit beginnt Die Schöpfung von Joseph Haydn, eines der bedeutendsten musikalischen Werke überhaupt. Im Jahr 1799, genau vor 225 Jahren, fand die Uraufführung des Oratoriums statt: „Zwischen den Abteilungen stürmische Applause; während jeder Abteilung war es dagegen still wie im Grabe“, erinnert sich der schwedische Komponist Johan Fredrik Berwald. Nach dem Schlussakkord tobt das Publikum vor Begeisterung ‚Es lebe Papa Haydn! Es lebe die Musik!‘. Das glanzvolle Eröffnungskonzert unter der Leitung des Intendanten Hans-Christoph Rademann verspricht, das erste ‚Highlight‘ unseres Festivaljahrgangs zu werden. 

Hans-Christoph Rademann

Viele Jahre lang haben sich Hans-Christoph Rademann und der Dresdner Kammerchor gemeinsam mit fantastischen Solisten der umfangreichen, weltweit vielbeachteten Schütz-Gesamteinspielung gewidmet. Als 2019 das Mammutprojekt abgeschlossen war, waren sie des Komponisten mit familiären Wurzeln im Erzgebirge jedoch längst noch nicht müde. Zum Jubiläumsjahr – und fast zehn Jahre nach der Einspielung – stellen sie sich dem glanzvollsten der Werke des Sagittarius erneut. Mit Pauken und Trompeten, mehrchörig in Stimmen und Instrumenten.

Dresdner Kammerchor

Seit Jahren widmet sich der Dresdner Kammerchor intensiv der modernen und zeitgenössischen Musik: mit Uraufführungen, Erstaufführungen und eigenen Auftragswerken.  Strahlend, transparent, homogen und flexibel: Für seine einzigartige Klangkultur wird der Dresdner Kammerchor international geschätzt. Der Künstlerische Leiter Hans-Christoph Rademann prägte diesen unverwechselbaren Klang seit der Gründung 1985 und führte den Chor zu weltweitem Renommee. Der Dresdner Kammerchor gastiert in Musikzentren und bei Festivals in ganz Europa, Tourneen führten die Sänger nach Indien, Taiwan, China, Mexiko, Südamerika und Südafrika. 

BAROCKORCHESTER WROCLAW

 Das glanzvolle Eröffnungskonzert unter der Leitung des Intendanten Hans-Christoph Rademann verspricht, das erste ‚Highlight‘ unseres Festivaljahrgangs zu werden.

VIELFALT DER TÖNE | MUSIKALISCHE KREATIVITÄT | KLANGRAUM ERZGEBIRGE 

Chöre und Solointerpreten bereichern das diesjährige Musikfest Erzgebirge  - national und international.
Ein Blick in unser Programm lohnt sich ... 

Spanische Barockmusik

Meeresleuchten und Flammenmeer – bei diesem opulenten spanischen Barockfest werden temperamentvolle Farben und musikalische Lichtspiele aufgefahren, gleich dem mediterranen Leuchten der Luft. Die Seefahrt: Ein zentrales Thema im 17. und 18. Jahrhundert. Sie war zum einen das Mittel Handel zu treiben und verklärter Sehnsuchtsort vieler Abenteurer, stand auf der anderen Seite aber auch für Gefahr: Kriegerische Auseinander-setzungen, Überfälle und Unwetter waren keine Seltenheit und trugen an Land zur Mythenbildung bei. Die »Matelots« (Matrosen) wurden in der barocken Zeit zu beliebten Theaterfiguren, Freibeuter und Piraten mischten sich ins Geschehen, musikalische Stürme wurden komponiert und Lieder erzählten von abenteuerlichen Ereignissen und Romanzen auf hoher See. 

Wallonische Barockmusik

Spot an für dieses herausragende belgische Barockensemble, das das Leuchten schon in seinem Namen trägt. Konturenscharfe Bilder sind in diesem erhellenden Musizieren garantiert! „Laterna Magica“ nimmt die barocke Praxis des kreativen Neu-Arrangements auf und hat für sein neues Programm „Mimesis“ verschiedene Sonatenwerke aus unterschiedliche Schaffensperioden des mitteldeutschen Barockmeisters Bach hergenommen und sie für die eigene Besetzung – zwei Blockflöten und Basso Continuo – transkribiert.

Englische Hausmusik

in kleines Wunder der Musikgeschichte sind die Liederbücher, die der englische Komponist John Dowland vor über vierhundert Jahren schrieb. Zu Lebzeiten Dowlands gab es keinen Konzertbetrieb, wie wir ihn heute kennen. Das Musizieren war eher eine Art „PRIVATE MUSICKE“, wie der Titel eines Liederbuches von Martin Peerson (1571-1550) suggeriert. Die Mitglieder adliger und vornehmer bürgerlicher Familien konnten in der Regel Laute spielen, singen und tanzen. Man musizierte für sich selbst und hörte im privaten Rahmen und im kleinen Kreis zu. Tatsächlich waren die Noten entsprechend so gedruckt, dass die Musiker um einen Tisch herum sitzen und gemeinsam aus einem Buch heraus Musik machen konnten. Diese intime Art des Musizierens lässt die Lautten Compagney für uns wiederaufleben – und zur ‚historischen Aufführungspraxis‘ gehört hier eben auch der Schein der Wachskerzen!